Der La-Tène Ofen

Geschichte und Fund des La-Tène Ofen

Ein entscheidender Grund dafür, dass sich schon ein halbes Jahrtausend vor Christi Geburt Menschen im Siegerland angesiedelt haben, wird heute in dem Vorhandensein oberflächennaher und leicht abbaubarer Eisenerze gesehen. Die Verhüttung von Rotspat, Braun- und Spateisen unter Verwendung von Holzkohle lässt sich im Siegerland bereits für die La-Tène-Zeit nachweisen. Sie erfolgte zu dieser Zeit in einem sog. Windofen.

Ein Exemplar aus der Zeit um 500 v. Chr. wurde auf einem latènezeitlichen Hüttenplatz in Wilnsdorf-Obersdorf (Rödgen) gefunden.

Solche Windöfen wurden in Westfalen mindestens bis zum 15. Jahrhundert n. Chr. genutzt. Dann erst machte man sich die Wasserkraft zunutze und ersetzte die bislang mit Hand oder Fuß bewegten Blasebälge durch mechanische Wasserradgebläse, was für die Eisenverhüttung einen großen Fortschritt bedeutete.
Die Obersdorfer denkmalgeschützte La-Tène-Ofenanlage besteht zum einen aus dem Windofen, einem mit Steinplatten befestigten gewölbten Windkanal aus Lehm, der sich nach oben zu einer freistehenden Esse verjüngt, zum anderen aus einem schachtförmigen Schmiedeofen, der aus Bruchsteinen und Lehm errichtet wurde.
Der eisenzeitliche Schmelzofen Obersdorf ist bedeutsam für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse im Bereich der Eisenerzeugung, denn an ihm lässt sich ein wichtiger Entwicklungsschritt für diese Technologie erkennen.

Quelle: Kreis Siegen-Wittggenstein

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